mexikanische Keramik

mit Iván Monroy-Roesch 

Die zapotekische Modellierkunst ist eine uralte Töpfertechnik, ohne Töpferscheibevollständig von Hand gearbeitet und mit einem Stein poliert.

Es war mir eine Ehre, sie in Oaxaca bei meiner Maestra Amelia Aquino (1927–2025), der letzten traditionellen Töpferin aus Ixtlán, zu erlernen.

Diese Kunst wird seit über 3000 Jahren von Mensch zu Mensch weitergegeben.

Heute lade ich dich ein, sie mit deinen eigenen Händen zu entdecken.

Seit 2022 habe ich diesen Workshop in über 25 Städten in Frankreich geteilt. Dies ist meine erste Tour durch die Schweiz. Im November kehre ich nach Mexiko zurück, deshalb gibt es nur wenige Termine. Wenn dich der Ton ruft, ist diese Erfahrung für dich.

2h45 zum Gestalten – Schritt für Schritt


1. Einführung & Erzählung — Wir beginnen in Ixtlán. Die Berge der Sierra Norte, der rote Ton, die Holzöfen im Freien, die überlieferten Handgriffe… Du lernst Geschichte, Kontext und die Seele dieser zapotekischen Keramik kennen. Genau richtig, um mit Sinn in die Praxis einzusteigen.

2. Begleitetes Modellieren — Ich gebe dir eine grosszügige Portion Ton (~700 g), damit du dein eigenes Stück gestaltest: eine Schale, einen Becher – was auch immer aus deinen Händen entsteht. Es spielt keine Rolle, ob du noch nie mit Ton gearbeitet hast: Hier geht jede:r im eigenen Tempo voran, in einer warmen, geteilten Atmosphäre.

3. Pause & Trocknen — Während ich die Stücke trockne, damit sie Festigkeit gewinnen, kannst du eine Pause machen: plaudern, etwas trinken, den Moment geniessen… und dann geht es weiter.

4. Glätten & Polieren mit Stein — Zuerst glätten wir dein Stück mit einfachen Werkzeugen und verfeinern jede Kurve, jede Oberfläche. Danach bringt ein Halbedelstein den natürlichen Glanz zum Vorschein – jenes weiche Finish, das in Oaxaca so geschätzt wird.

5. Feinschliff & Abholung — Jetzt ist der Moment, dein Stück abzuschliessen: kleine Anpassungen, letzte Details… und auf Wunsch eine dezente Signatur unten. Danach nehme ich alle Stücke mit, lasse sie vollständig durchtrocknen und brenne sie in einem Keramikofen (~1100 °C).
Einige Wochen später werden die gebrannten Stücke am Ort des Workshops abgegeben. Du kannst deines dort abholen.

Jeder Workshop findet in kleinen Gruppen von 4 bis 10 Personen statt – das garantiert eine intime, warme Atmosphäre voller Austausch.

Du musst nichts mitbringen.

Komm einfach mit Freude… und mit wem du möchtest.

Wir bauen im Dorf Ixtlán, Oaxaca (Mexiko), eine Lerngemeinschaft auf.

Es ist ein Ort, an dem 15 Mädchen und Jungen eine Praxis neu entdecken, die seit Jahrhunderten das Leben ihrer Gemeinschaft geprägt hat: mit Ton schaffen.

Es ist keine traditionelle Schule, sondern ein Ort, an dem durch das Töpferhandwerk die Verbindung zur Erde, zu anderen und zu einer widerstandsfähigen, sinnstiftenden Lebensweise gepflegt wird.

10 % jedes Workshops fliessen in die Stärkung dieser Lerngemeinschaft in Ixtlán.

Die Mädchen und Jungen von Ixtlán – zusammen mit Rodolfo und mir – teilen, was wir mit Maestra Amelia gelernt haben • Februar 2025


Die Töpferschule von Ixtlán: eine Lerngemeinschaft, die in der Sierra Norte von Oaxaca aufblüht.

Meine Maestra Doña Amelia Aquino (1927–2025) widmete ihr Leben diesem Handwerk. Im März hat sie uns verabschiedet und uns ein kostbares Erbe sowie die Verantwortung anvertraut, es lebendig zu halten. Heute arbeite ich gemeinsam mit Innovando la Tradición und Rodolfo Pérez – engem Freund und ebenfalls Schüler von Maestra Amelia – daran, ihr Vermächtnis weiterzuführen.

Im Januar 2025 begann Rodolfo, 70 Mädchen und Jungen an der Primarschule von Ixtlán kostenlose Kurse zu geben; im Sommer lernten die 15 Motiviertesten in seiner Werkstatt weiter und gaben sich den Namen «Die Tonhüter». Seitdem wachsen sie auf diesem Weg weiter.

All dies findet im Rahmen der Pädagogik COMALA (Comunidad Alfarera de Aprendizaje) statt, entwickelt von Innovando la Tradición – einer Organisation mit über 20 Jahren Begleitung der Töpfergemeinden Oaxacas. Zum ersten Mal wächst eine Gruppe von Mädchen und Jungen mit dieser Philosophie auf: der Ton als gemeinsamer Lehrer, wodurch ihre Verbindung zur Erde, zur Erinnerung und zur Gemeinschaft gestärkt wird.

Seit diesem Frühling dient jeder Workshop, den ich in Europa gebe, dazu, Mittel zu sammeln und dem Projekt in Ixtlán Kraft zu geben. Das Wesentliche zuerst: dass die Mädchen und Jungen Woche für Woche weiter lernen können. Ausserdem möchten wir einen eigenen, gut ausgestatteten Raum vorbereiten, damit diese Gemeinschaft wachsen und sich langfristig tragen kann – mit Platz für weitere Tonhüter.


Deine Präsenz hier nährt den Traum, der dort wächst.

Mehr über Innovando la Tradición und COMALA: innovandolatradicion.org

Iván ist einer der Erben eines uralten zapotekischen Handwerks, überliefert durch Amelia Aquino (1927–2025), die letzte traditionelle Töpferin aus Ixtlán, Oaxaca, Mexiko. Er lebt seit 2021 in Frankreich.

Seine Workshops haben Hunderte Teilnehmende in über 25 Städten in Frankreich zusammengebracht. Er war Keramik-Tutor an der École des Beaux-Arts de Toulon und treibt heute gemeinsam mit Innovando la Tradición die Gründung einer Töpferschule in Ixtlán voran. Ausserdem begleitet er die Verbreitung des Dokumentarfilms Tesoros vivos del barro: Amelia.